Interview - Detlef-Peter Grün

Einfach machen - Interview mit Detlef-Peter Grün

aus der NRW Verbandszeitschrift TACHOMETER zum Thema AÜK

Detlef-Peter Grün (li.), Inhaber von KFZ-Grün, Bundesinnungsmeister und Oberste Leitung und Christian Derr, Referent AÜK Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe Landesverband NRW

Detlef-Peter Grün, Bundesinnungsmeister und Oberste Leitung, hat die Marke AÜK bereits in seinem Kfz-Betrieb in Ennepetal eingeführt – als erster Kfz-Unternehmer in NRW.

TACHOMETER: Herr Grün, was verbirgt sich hinter AÜK?

Grün: Aus Sicht einer anerkannten Werkstatt nichts Neues. Kfz-Betriebe, die Abgasuntersuchungen, Sicherheits- oder Gasanlagenprüfungen durchführen, erfüllen bereits die allermeisten AÜK-Anforderungen.

Wie sind Sie der Qualitätsmarke AÜK beigetreten und mit welchem Aufwand war das für Ihren Betrieb verbunden?

Grün: Mit einem Formular wurden unsere Betriebsdaten, wie Name und Adresse erfasst. Anschließend war anzukreuzen, ob wir auch zukünftig AU, SP, GAP unseren Kunden als beigestellte Prüfung zur Hauptuntersuchung anbieten möchten. Abschließend habe ich das Formular unterschrieben, eingescannt und an auek(at)kfzgewerbe(.)de gemailt. Fertig!

Klingt einfach und unproblematisch. War das denn wirklich schon alles?

Grün: Ja. Im Nachgang erhielten wir vor Ort eine ca. 30-minütige AÜK-Schulung. Bei dieser Gelegenheit wurden die Nachweise zum Meisterbrief, zu den AU/AUK-, SP- und GAP-Schulungen sowie die Verpflichtungserklärungen der verantwortlichen Personen im Betrieb erfasst. Vom AU-Beauftragten unserer Innung wurden wir tatkräftig unterstützt. Die Innung stellte auch die Kalibrierscheine der verwendeten Messmittel, wie z. B. vom AU-Gerät und dem SEP-System, in die zentrale Datenbank ein. Im Grunde genommen waren die meisten dieser Prozessschritte bereits vorher zur Durchführung von beigestellten Prüfungen als anerkannte Werkstatt erforderlich. Nur, dass die Dokumente jetzt nicht mehr, wie im letzten Jahrtausend, als Papiere in einem Aktenordner, sondern digital in einer Datenbank abgelegt werden.

Was hat der Beitritt und die Umsetzung in Ihrem Betrieb gekostet?

Grün: Nichts. Die Kalibrierung bzw. Eichung der Messmittel wären eventuell zu nennen. Rechnet man diese Kosten aber auf die Anzahl der jährlich durchgeführten Abgasuntersuchungen um, bewegen wir uns hier im Cent-Bereich. Diese Kosten werden über die offizielle Gebühr gedeckt. Jeder Betriebsinhaber sollte bedenken, auf welche Erträge er verzichtet, sollte z.B. bei der AU die Mängelbehebung nicht mehr im Betrieb erfolgen. Das darf auf keinen Fall wie das Glasgeschäft, das Unfallschadengeschäft oder das Räder- und Reifengeschäft aus der Hand gegeben werden. Die Versicherungen und Carglass haben gezeigt, wohin das führen kann.

Haben Sie bei der wirtschaftlichen Analyse des Themas Hilfe erhalten?

Grün: Ja, von der Betriebsberatungsstelle von KFZ-NRW. Der Betriebsberater Wolfgang Esser hat mit mir gemeinsam eine Kosten- und Ertragsrechnung erstellt. Er ist konkret auf unsere betriebliche Situation vor Ort eingegangen. Dabei wurde mir sehr schnell klar, dass die AÜK als Super-Kundenbindungsinstrument in jeden Kfz-Betrieb gehört. Der Gesetzgeber steuert die Kunden in unsere Betriebe. Das sollten wir dankbar annehmen und nutzen.

Abschließende Frage: Sind Ihre Erwartungen mit dem AÜK-Beitritt erfüllt worden?

Grün: Auf jeden Fall. AÜK als Qualitätsmarke ist einfach klasse! Hier erhalten wir Kfz-Betriebe ein tolles Instrument an die Hand und können den Kunden zeigen, dass Betriebe die dieser Marke angehören, Arbeiten mit hoher Qualität abliefern, die ihr Geld wert sind.